Heidel-MotionLab

Dem Motto der Orthopädischen Klinik folgend – Life is Movement – beschäftigt sich das Heidel-MotionLab und die Abteilung Bewegungsanalytik mit allen Aspekten menschlicher Bewegung wie insbesondere der des Gehens. Im Forschungslabor werden grundlagenorientierte Projekte zur Entwicklung biomechanischer Modelle und neuer Analysemethoden verfolgt, die das allgemeine Verständnis des Gangablaufs und speziell dabei der Bewegung des Fußes vertiefen sollen. Darauf aufbauend werden die zur Verfügung stehenden Methoden genutzt, um in klinisch angewandten Studien die funktionellen Auswirkungen einer orthopädischen Behandlung zu evaluieren – sei sie operativ oder konservativ. Auch die Versorgung mit orthopädie-technischen Hilfsmitteln wie Prothesen und Orthesen sind Gegenstand vieler Forschungsprojekte.

Im Kliniklabor werden Instrumentelle 3D-Ganganalysen durchgeführt, welche nationalen und internationalen Standards der Fachgesellschaften ESMAC und GAMMA folgt. Unsere Hochschulambulanz Ganganalyse steht hierbei allen Patienten mit orthopädischer oder neurologischer Betroffenheit bei gegebener Indikation offen. In klinischer Routine werden ca. 200-250 Patienten pro Jahr untersucht. Seit Gründung des „Ganglabors“ im Jahr 1993 liegen in unserem Ganganalyse-Register dadurch inzwischen fast 7.000 Untersuchungen von über 3.000 Patienten mit orthopädisch oder neurologisch bedingten Gangstörungen vor, die der Forschung zur Verfügung stehen.

Das 30-jährige Bestehen des Heidel-MotionLab wurde im Rahmen der jährlichen Fachtagung der GAMMA im März 2023 in Heidelberg-Schlierbach mit 120 Tagungsteilnehmern gebührend gefeiert.

In unserer Abteilung Bewegungsanalytik werden neben den traditionellen Anwendungsbereichen der Kinderneuroorthopädie und der Technischen Orthopädie in der Hochschulambulanz Ganganalyse auch zunehmend andere Patientengruppen gesehen, bei denen die Instrumentelle 3D-Ganganalyse als Diagnostikum eingesetzt wird. In enger Verzahnung findet klinisch orientierte Forschung wie auch Grundlagenforschung in verschiedenen Projektbereichen statt mit einem Team von Mitarbeitenden, das stark international und interdisziplinär ausgerichtet ist.